Blaue Blätter
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Seit 1986 gibt der Heimatpflegeverein Blaues Ländchen seine Schriftenreihe „Blaue Blätter“ heraus.
Die beiden ersten Ausgaben über Nicolaus August Otto und die Nassauische Kleinbahn sind – wie auch die erste Auflage des „Museumsführers“ – längst vergriffen und wurden durch erheblich erweiterte Neuauflagen ersetzt.
Band 1 a: Winfried Ott, Nicolaus August Otto – Ein Mann und seine Idee, Nastätten 1988,
48 Seiten. Preis: € 2,50
Der Verfasser schildert den Werdegang des aus Holzhausen stammenden Erfinders des „Otto-Motors“, der nach dem Besuch der Realschule im heutigen Bad Schwalbach eine kaufmännische Lehre in Nastätten absolvierte. Als Handelskommis in Frankfurt und später als Reisender in Kolonialwaren widmete sich der technisch begabte Autodidakt in zunehmendem Maße der Aufgabe, einen stationären Antrieb für Arbeitsmaschinen wie den Webstuhl zu finden, der handlicher und preisgünstiger sein sollte als die schwerfällige Dampfmaschine. Otto machte schließlich im Jahre 1862 sein Hobby zum Beruf und experimentierte in Köln erfolgreich mit einer „atmosphärischen Kurbelmaschine“, die die Explosionen eines Gas-Luft-Gemisches in Arbeitsleistung umsetzte. Von ersten großen Erfolgen mit dieser Maschine war es jedoch noch ein mühevoller Weg voller Enttäuschungen, Irrwegen und neuer Ideen bis zu “Otto’s neuem Motor“, der 1876 seinen Siegeszug antrat.
Die aufschlussreiche Biografie ist ergänzt um eine kurzgefasste Geschichte der Kraftmaschinen vom Wasserrad bis zu Dampfmaschine und Verbrennungsmotoren. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis gibt wertvolle Hinweise.
Band 3: Winfried Ott, Unsere Heimat anno 1840 – Dekan Vogel beschreibt den Einrich,
Nastätten 1989, 96 Seiten. Preis: € 2,50
Aus Dekan C. D. Vogels berühmt gewordener „Beschreibung des Herzogthums Nassau“ aus dem Jahre 1843, die ein anschauliches Bild bietet vom Nassauer Land vor mehr als 150 Jahren als selbständiger Staat zwischen dem mächtigen Königreich Preußen und dem Großherzogtum Hessen, hat der Herausgeber die Beschreibung des Herzogthums Nassau und seiner Bevölkerung sowie die detaillierten Angaben über die Orte der damaligen nassauischen Ämter Nastätten, St. Goarshausen, Braubach, Nassau, Dietz, Rüdesheim und Langenschwalbach als Faksimile-Nachdruck übernommen und durch leichte Vergrößerung einfacher lesbar gemacht. Alte Stiche von Katzenelnbogen, St. Goarshausen, Kaub, Bornhofen, Nassau, Dausenau, Bad Ems, Kloster Arnstein, Schaumburg, Balduinstein, Diez, Burg Hohlenfels und dem Langenschwalbacher „Weinbrunnen“ ergänzen diese originelle „Heimatkunde“.
Band 4: Winfried Ott, Rudolf Dietz – „Nor nit hinne rim geschwetzt!“, Nastätten 1990,
96 Seiten. Preis: € 4,90
Nach umfangreichen Recherchen und zahlreichen Gesprächen mit Zeitzeugen konnte der Verfasser eine erste Biografie des unvergessenen Mundartdichters herausbringen, zusammen mit Fotos von seinem Geburtshaus in Naurod, dem Grab in Wiesbaden und diversen Gedenkstätten. Im Anhang finden wir eine repräsentative „Kostprobe“ von 58 seiner über eintausend Mundartgedichte und eine kleine Abhandlung des vielseitigen Pädagogen über die nassauischen Mundarten.
Band 5: Hans Eberhard Schüchen, „Verzählcher“ aus dem Nassauer Land, Nastätten 1991,
108 Seiten. Preis: € 2,50
Der in Buch bei Nastätten aufgewachsene und jetzt in Auel beheimatete Bankdirektor, Schäfer, alternative Landwirt, Heimatforscher und Mundartdichter wird in einer Kurzbiografie vorgestellt. Es folgt ein eindrucksvoller Querschnitt durch seine Mundartgedichte und heimatkundlichen Aufsätze: Erinnerungen an die Kindheit auf einem Dorf, Rückblicke auf „früher“, Auswandererelend, Nachkriegszeit, Erinnerungen einer alten Eiche. Schüchen erzählt anschaulich vom „Holzmachen“, von der Selbstvermarktung der Milch, vom Wanderschäfer und von der „Kartoffeldemp“. Besinnliche Betrachtungen über das Leben eines Arbeitspferdes und Weihnachtsimpressionen gehören ebenfalls zu dem ebenso kurzweiligen wie anregenden Lesestoff.
Band 6 a: Winfried Ott, Neuer Museumsführer, Nastätten 1998, 76 Seiten. Preis: € 1,00
Wie schon im 1992 veröffentlichten und zwischenzeitlich vergriffenen „Museumsführer“ konnte der Herausgeber mit Unterstützung zahlreicher Mitautoren und Berater das Museum „Leben und Arbeiten“ in Nastätten stockwerk- und kojenweise vorstellen und damit dem Besucher eine wertvolle Orientierungshilfe geben. Doch darüber hinaus vermittelt die Broschüre grundlegende Einblicke in alle im Museum angesprochenen Themenkreise wie altes Handwerk, Feuerwehr, Nassauische Kleinbahn, ländliche Vorratswirtschaft, Hausfrauenarbeit von „großer Wäsche“ bis zur kunstvollen Textilarbeit, Wohnen auf dem Lande, Land- und Forstwirtschaft, Imkerei, Kinderspielzeug, Dorfschule, Kneipe und Tante-Emma-Laden. Sie ist also besonders geeignet zur unterrichtlichen Vorbereitung eines Museumsbesuches mit Schulklassen.
Band 7: Winfried Ott, Krugbäckerei und Mineralwasserversand im westlichen Taunus,
Nastätten 1993, 60 Seiten. Preis: € 4,50
Der Verfasser sammelt seit vielen Jahren die Steinzeugkrüge für den Mineralwasserversand und Ansichtskarten von Brunnenbetrieben. Ausführlich berichtet er über die Herstellung solcher Krüge auf der Töpferscheibe, die Stempel zu ihrer Kennzeichnung, das Verfüllen an den Quellen des westlichen Taunus. Krugbäcker vor allem aus Holzhausen und Zorn produzierten einst Krüge für die Brunnen zu Langenschwalbach, Niederselters, Fachingen, Bad Ems, Geilnau, Oberlahnstein, Braubach, Schlangenbad und Wiesbaden. Auch im Aartal gab es Versandbrunnen wie den „Johannisbrunnen“ von Burgschwalbach oder den „Antoniussprudel“ in Rückershausen. Ein Oelsberger Krugbäcker lieferte Krüge mit dem Mainzer Rad an den Mainzer Erzbischof, Rhens hatte schon im Mittelalter eine bekannte Quelle und aus dem Kannenbäckerland kamen Krüge für den Lubentiusbrunnen bei Lindenholzhausen. Fotos von über 200 Jahre alten Krügen und Brunnenstempeln, von originellen Werbepostkarten und Abfüllanlagen geben weitere Einblicke in eine nur wenigen bekannte Materie. Skizzen und ein sehr umfangreiches Literaturverzeichnis runden das Bild ab.
Band 8: Hans Eberhard Schüchen, „Verzählcher II“ aus dem Nassauer Land, Nastätten 1995,
72 Seiten. Preis: € 3,50
Auch im Ruhestand ist der Verfasser ein fleißiger Erzähler geblieben. Neben einigen neuen Mundartgedichten enthält die Broschüre diesmal vor allem heimatgeschichtliche Abhandlungen zu vielerlei Themenkreisen wie Viehhandel, Essgewohnheiten, Straßenverhältnisse und Schafwollverarbeitung. Zu besinnlichen Themen zum Weihnachtsfest oder einem Morgenspaziergang gesellen sich aufschlussreiche Aufsätze über das „Herzbachtal“, die Wacholderheide, die „Teufelsgeige“, markante Persönlichkeiten des Blauen Ländchens und vieles mehr. Ein alter Küchentisch und ein unscheinbares Scheunentor wissen mancherlei zu berichten. – Für alle, die den westlichen Taunus und seine Menschen näher kennen lernen wollen, eine Pflichtlektüre!
Band 9: Winfried Ott, Nastätten – Geschichte und Geschichten, Nastätten 1998, 188 Seiten. Preis: € 9,80
„Ein wunderbares Buch“ und eine wertvolle Ergänzung der Chronik nannte Stadtbürgermeister Karl Peter Bruch MdL dieses ungewöhnliche Druckwerk, das der Verfasser aus eigenen Fotos und Veröffentlichungen in über vier Jahrzehnten zusammengestellt hat. Zusammen mit alten Ansichtskarten aus seiner umfangreichen Sammlung entsteht ein plastisches Bild der Taunusstadt, ihrer Gebäude und Menschen, ihrer Einrichtungen und Vereine. Als Einleitung dient die kurz gefasste Geschichte Nastättens im Zahlenspiegel und als nachdenklicher Ausklang ein kritischer Vergleich alter Ansichtskarten mit dem gleichen Bildausschnitt heute.
Band 10: Winfried Ott, „Zu Nutz und Frommen der Kranken“ – Zur Geschichte der Heilkunst im Blauen Ländchen, Nastätten 2000, 56 Seiten. Preis: € 3,90
Eigentlich sollte ja nur die 200-jährige Geschichte der Amts-Apotheke Nastätten näher beleuchtet werden, doch was schließlich dabei herauskam, ist ein informativer und oft amüsanter Überblick auch über die Geschichte des Krankenhauses und des Krankentransports, der ersten Ärzte und Zahnärzte, der ambulanten Krankenpflege wie des Rettungswesens – mit vielen interessanten Fotos und alten Zeitungsausschnitten übrigens. Abhandlungen über Medizin im Wandel der Zeit und Arzneimittel früher und heute dienen als Einstieg in eine faszinierende Thematik. Oder finden Sie es nicht spannend, wenn Nastättens erster „Landphysicus“ Dr. Fenner von Räubern entführt wurde, um dem Julchen des berüchtigten „Schinderhannes“ nachts im Wald bei der Geburt eines Kindes zu helfen?
Band 11: Winfried Ott, Szenen aus unserer Heimat – Zinnfiguren erzählen von zwei Jahrtausenden im Blauen Ländchen, Nastätten 2000, 84 Seiten. Preis: € 7,90
Eine Zeitreise durch 2000 Jahre Geschichte des Blauen Ländchens und des westlichen Taunus, dargestellt an informativen Texten und den Farbfotos kunstvoll gestalteter Dioramen aus Zinnfiguren. Eine entsprechende Sonderausstellung war in der Zeit vom 10. September 2000 bis zum 31. März 2001 im Museum „Leben und Arbeiten“ zu bewundern. 24 Geschichtsbilder von den Kelten über Römer, Völkerwanderung, Kloster Schönau, die Grafen von Katzenelnbogen, den Dreißigjährigen Krieg, Markttraditionen, dörfliches Leben einst, den aus Miehlen stammenden „Schinderhannes“, die Befreiungskriege, die Auswanderungen nach Amerika, die Schlacht bei Zorn, die Erfindung des Otto-Motors, den Kleinbahnbau, den Zweiten Weltkrieg bis hin zu Nachkriegszeit und „Wirtschaftswunder“ vermitteln heimatkundliches Wissen in lebendigen Bildern. Die Broschüre enthält die Farbfotos aller Dioramen und darüber hinaus eine Einführung in Geschichte und Werdegang der Zinnfigur.
Eindrucksvolle Szenen zeigen die harte Bestrafung von Missetätern am Galgenköppel bei Marienfels, Köhler in heimischen Laubwäldern, Luthers Freund Dr. Wilhelm Nesen bei einem öffentlichen Vortrag in Frankfurt, Kaiser Joseph II beim Sturz in den Nastätter Lohbach, russische Truppen 1815 vor dem Hilfslazarett „von Sohlern’scher Hof“, die „Amis“ beim Einmarsch in Miehlen und vieles mehr. – Für einen heimatkundlich ausgerichteten Geschichtsunterricht ist diese Broschüre eine wahre Fundgrube.
Band 13: Alwina Meiber, Fremde Heimat – Erinnerungen an Jagodnaja Poljana, ein deutsches Dorf an der Wolga, Nastätten 2002, 132 Seiten. Preis: € 8,90
Die Autorin wurde 1925 in dem genannten Dorf geboren und lebt heute in Nastätten. Ihre Familie gehörte zu den Hessen, die 1764 dem Ruf der russischen Zarin Katharina folgten und sich im Wolgagebiet eine neue Heimat schufen. Sie wuchs in einer rein deutschsprachigen Umgebung auf, erlebte als Kind die große Hungersnot und litt unter der Stalin-Tyrannei, vor allem nach dem deutschen Überfall auf die UdSSR. Alwina Meiber überlebte die Zwangsumsiedlung nach Kasachstan und die furchtbaren Jahre in der „Arbeitsarmee“, qualifizierte sich sogar für einen medizinischen Beruf und kam 1993 als Spätaussiedlerin mit ihrer Familie nach Deutschland.
Im Rentenalter begann sie, Episoden aus ihrem ereignisreichen Leben aufzuschreiben. In einer schlichten Sprache schildert sie eindringlich ihr eigenes Schicksal, aber auch das vieler Landsleute, die in Russland als „Deutsche“, in Deutschland als „Russen“ beschimpft wurden. Ein fesselndes Bild vom Schicksal der Russlanddeutschen, bis in alle Einzelheiten authentisch und dennoch sehr persönlich gefärbt. Zahlreiche Bilddokumente verstärken den Eindruck.
Band 14: Winfried Ott, „Der Schrecken jedes Mannes“ – Vom kurzen, wilden Räuberleben des Schinderhannes, Nastätten 2003, 66 Seiten. Preis: € 5,90
Nur wenige Jahre lang konnte der junge Abdeckersohn seinem „Gewerbe“ nachgehen, ehe der strafende Arm des Gesetzes seiner Verbrecherkarriere ein blutiges Ende unter dem Fallbeil setzte. Trotzdem hat „Schinderhannes“ es zu einem erstaunlichen Bekanntheitsgrad bis in unsere Tage hinein gebracht. Der Verfasser zeigt die Gründe für dieses Publikumsinteresse auf, beleuchtet die besonderen Zeitumstände und das Milieu, in dem Bückler aufwuchs, und schildert sein abenteuerliches Leben. Insbesondere aber bemüht er sich mit akribischer Gründlichkeit, Beweise für das wirkliche Alter des zweifelhaften Volkshelden zu bringen, der nach seinen Ermittlungen gar nicht Johannes, sondern Friedrich Philipp Bückler hieß und am 24. Oktober 1777 in Miehlen geboren wurde. Das rheinland-pfälzische „Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur“ förderte die Herausgabe dieser richtungweisenden, reich bebilderten Broschüre.
Band 15: Winfried Ott, „Einsteigen bitte! – Erinnerungen an die Nassauische Kleinbahn“,
248 Seiten, gebunden, 338 teils farbige Fotos und zahlreiche Skizzen, Heimatpflegeverein Blaues Ländchen, Nastätten 2004, Preis € 19,80
Das ansprechend gestaltete Werk ist die sinnvolle Ergänzung des 2002 als Band 12 der „Blauen Blätter“ herausgegebenen Bildbandes. Es enthält viele bisher nicht veröffentlichte Fotos, Zeitungsausschnitte und Grafiken, einige Gleispläne, Baupläne und zahlreiche Abbildungen von Bahnpoststempeln der Nassauischen Kleinbahn. Der Verfasser, der die NKAG selbst aus vielen Perspektiven erlebte, lässt viele Kenner der Nassauischen Kleinbahn zu Wort kommen: ehemalige Bedienstete, Fahrschüler, Geschäftspartner und Reisende, aber auch Schriftsteller und Mundartdichter. Hier wird der Kleinbahnalltag wieder lebendig, aber auch Ausnahmesituationen wie Luftkämpfe kurz vor Kriegsende oder die Kontrollen der Fahrgäste durch alliierte Militärpolizei rücken ins Blickfeld des Lesers, der hier erstmals etwas erfährt über den Verbleib der letzten Loks der Kleinbahn wie der Braubacher Blei- und Silberhütte. Neu sind auch die Untersuchungen über die Bahnpostpraxis der NKAG. – In einem farbigen Anhang sind alle noch bekannten Ansichtskarten in Originalgröße abgebildet, die die Nassauische Kleinbahn in ihren ersten Betriebsjahren in eigenen Serien herausbrachte.
Band 16: Alwina Meiber, Die Muttersprache blieb ihr Band – Russlanddeutsche Schicksale, Nastätten 2005, 144 Seiten. Preis: € 8,90
Schon Alwina Meibers erstes Wer „Fremde Heimat“ war eine Hommage an Jagodnaja Poljana, ihr einst ganz von ausgewanderten deutschen Familien bewohntes Heimatdorf an der Wolga. Die seit 1993 in Nastätten/Taunus wohnende Autorin schildert mit ihrem eigenen Lebensweg zugleich eindringlich die erschütternden Schicksale unzähliger Russlanddeutscher, die schon im Ersten und erst recht im Zweiten Weltkrieg völlig unschuldig zwischen die Mühlsteine der Großmächte gerieten und – sofern sie überlebten – unsägliches Leid erdulden mussten. In der Sowjetunion verfolgte man sie man als „Deutsche“, heute werden sie vielfach als „Russen“ beschimpft. Dieses Buch liefert den Betroffenen wertvolle Informationen zum Schicksal von Verwandten und Freunden. Indem es zum Verständnis wirbt, kann es zugleich die Intergation der ussiedler in der „alten Heimat“ fördern
Band 17: Winfried Ott, Nastätten - Ansichtssache, Nastätten 2010, 244 Seiten. Preis: € 24,80
Auch in Nastätten hat sich in hundert Jahren vieles verändert. Wertvolle alte Bausubstanz musste weichen, ästhetisch ansprechende Fassaden fielen dem gerade in den Wirtschaftswunderjahren grassierenden Modernisierungsdrang zum Opfer. Vieles wurde natürlich zweckmäßiger, manches wohl auch optisch reizvoller. Doch solches ist ja weitgehend „Ansichtssache“.
Ansichten im eigentlichen Sinne des Wortes vermitteln alte Ansichtskarten. Eine stattliche Sammlung solcher „AK“s hat der Autor zusammengetragen. Warum sollte man sie nicht nutzen, um – in Verbindung mit erläuternden Texten – ein Stück Stadtgeschichte zu dokumentieren?
Die ältesten Karten wurden bereits 1897 verschickt, die meisten stammen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und sind heute schon wertvolle Zeugnisse eines tiefgreifenden Wandels.
Dieses Buch soll Erinnerungen wecken, das Wissen um ein liebenswertes Städtchen von zentralörtlicher Bedeutung im Blauen Ländchen vertiefen und zu eigenen Urteilen ermuntern, getreu seinem Titel „Nastätten – Ansichtssache“.
Band 18: Winfried Ott, Nastätten zwischen gestern und morgen, Nastätten 2017, 144 Seiten. Preis: € 18,70
Als Nastätten 1993 den 1100. Jahrestag seiner ersten urkundlichen Erwähnung feierte, entstand eine erste Chronik. "Nastätten - Geschichte und Gegenwart ist für alle heimatgeschichtlich interessierten Menschen eine wertvolle Quelle.
2017 feiert man, dass das alte "Nastede" vor 200 Jahren erstmals von Amts wegen "Stadt Nastätten" genannt wurde. Dies war der Anlass, die Geschichte fortzuschreiben und die Chronik um einige neue Aspekte zu ergänzen. Dabei haben der Verfasser und seine fachkundigen Mitautoren sich bemüht, auch Ausblicke in die Zukunft zu wagen, also "Nastätten- zwischen gestern und morgen".
Band 19: Winfried Ott, Zur Hilfe an Alten und Kranken - 100 Jahre Paulinenstiftung in Nastätten, Nastätten 2021, 128 Seiten. Preis: € 19,80
Am 9. Januar 1921 übernahm das Diakonissen-Mutterhaus Paulinenstiftung Wiesbaden das in Nastätten in finanzielle Nöte geratene Kreiskrankenhaus "Kaiser-Wilhelm-Heim" und den gesamten "von Sohlern'schen Hof". Ein Meilenstein in der Geschichte der stationären Krankenversorgung des Blauen Ländchens, dessen Folgen auch über sein 100-jähriges Jubiläum hinaus wirksam bleiben.
Begonnen hat alles schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Wiesbaden, als die resolute evangelische Gemeindeschwester Katharina Fliedner sich in der damaligen Hauptstadt des Herzogtums Nassau energisch für die Schaffung einer Mägdeherberge zur Ausbildung arbeitsloser Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen einsetzte. Im Januar 1857 wurde die Paulinenstiftung Wiesbaden gegründet.
Warum die nassauische Landesmutter, Herzogin Pauline, zur Namenspatronin wurde, und wie die Paulinenstiftung bis heute zahlreiche gemeinnützige Vorhaben gerade im Rhein-Lahn-Kreis mit erheblichen Zuschüssen fördert und auch künftig unterstützen wird, ist ausführlich dargestellt.
Öffnungszeiten
Montag - Freitag
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Donnerstag
10.00 - 17.00
Sonntag
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